Wir sind mal wieder in Skiathos, dieses Mal bekamen wir von Wolfgangs neuem Freund Spiros sofort einen super Liegeplatz in der ersten Reihe angeboten. Kaum waren wir fest, ging die große Show los. Eine der großen Fähren, die Skiathos ständig passieren, legt Ihren Anker sehr, sehr weit in den Bereich, in dem schon mal ein Anker einer der am Kai liegenden Yachten im Grund liegen kann. Als die Fähre den Anker warf, waren die ersten Gedanken von Wolli: „Na, wenn das mal gut geht!“
Beim Ablegen passierte es dann. Die Fähre greift beim Hochholen ihres eigenen Ankers den Anker einer ca. 22 Meter großen Motoryacht die zwei Schiffe neben uns liegt. Der Skipper und Eigner ist nicht an Bord, nur ein Hiwi. Der ist mit der Situation total überfordert und ratlos. Die Fähre zieht ihren Anker hoch und somit auch die Kette und den Anker der Motoryacht. Die Entfernung vom Bug der Motoryacht zum Bug der Fähre beträgt ca. 50 Meter. Die Kette der Motoryacht ist waagerecht wie eine Geigensaite gespannt und plötzlich macht es einen riesen Knall und die 12 mm Kette bricht in der Mitte auseinander.
Die Fähre versucht nun mit einem Haken den Anker der Motoryacht zu greifen
Traurig hängt die Kette der Motoryacht ohne Anker senkrecht ins Wasser
Damit das Heck der Motoryacht nicht gegen den Kai stößt, wird erst mal ordentlich abgefendert.
Der Übertäter
Die Hafenpolizei schaut ratlos und staunend zu
Jetzt hat die Fähre den Anker der Motoryacht am Haken und wirft den Anker dann einfach irgendwo ins Hafenbecken.
Nachdem die Fähre den Anker ins Hafenbecken geworfen hat und verschwunden ist, macht sich der Motorboot-Eigner auf die Suche nach seinem Anker.
Er durchpflügt quasi das Hafenbecken auf der Suche nach dem Anker
Suche leider ergebnislos, er gibt auf!
Suche wird mit dem Dinghy fortgesetzt! Ein kleiner Schleppanker wird über den Grund gezogen, in der Hoffnung die verloren gegangene Kette mit dem Anker zu finden.
Die Suche mit dem Dinghy war wohl erfolgreich, denn am nächsten Morgen wird ein Taucher eingeflogen!
Taucher fährt zur markierten Stelle, an der der Anker auf ca. 12 Meter Wassertiefe liegt.
Anker wurde hochgeholt und wieder an Bord genommen.
Man könnte jetzt meinen, Ende gut, alles gut. Aber dem ist bei Weitem nicht so. Wir haben mit dem Eigner gesprochen. Der Anker ist verbogen, muss gerichtet werden und seine 12 mm Kette kann er wegwerfen, denn durch den Zug haben sich die Kettenglieder so verzogen, dass die Kette nicht mehr benutzt werden kann. Wir haben ihm dann noch eins unserer Bilder gegeben, das zeigt, wie die Fähre seinen Anker hochgeholt hat. Da war er so dankbar, dass er nun für die Versicherung ein Beweisstück hat, dass er uns gleich eine Flasche Wein geschenkt hat. Na, haben wir doch mal wieder etwas für die Verständigung zwischen Motorbootfahrern und Seglern getan bzw. für das gute Verhältnis zwischen Griechen und Deutschen. Man darf aber gar nicht darüber nachdenken, welcher Schaden noch hätte entstehen können. Die Fähre hätte dem Motorboot die gesamte Ankerwinsch aus dem Deck reißen können usw.
Auf jeden Fall scheinen die Kapitäne der Fähren Bescheid bekommen zu haben, denn alle anderen Fähren, die danach kamen, haben ihre Anker wenn überhaupt, viel weiter rechts und ganz vorsichtig gelegt.
Wir werden in Zukunft in Skiathos auch weniger Kette stecken, damit uns so etwas auf keinen Fall passiert.
2 Gedanken zu „Der Fast Super Gau im Hafen von Skiathos“
Erst einmal Danke, dass Ihr uns noch immer in Eurem Verteiler habt! Habe gerade den Krimi mit der Fähre und der zerborstenen Ankerleine gelesen. Da hätte ja noch einiges mehr passieren können … !
Also wir müden Krieger sind glaub ich mitllerweile zu faul und zu bequem geworden um zu segeln. Allerdings haben wir den Supertrip in der Karibik (Kat) und den Ägäistörn noch in sehr guter Erinnerung. Wir denken noch oft an Euch und wären froh, wenn wir auch weiterhin in Eurem Verteiler wären und sei es nur, um online Eure Fahrten mitzumachen. Vielleicht juckt´s uns ja doch noch mal 🙂
Erst einmal Danke, dass Ihr uns noch immer in Eurem Verteiler habt! Habe gerade den Krimi mit der Fähre und der zerborstenen Ankerleine gelesen. Da hätte ja noch einiges mehr passieren können … !
Also wir müden Krieger sind glaub ich mitllerweile zu faul und zu bequem geworden um zu segeln. Allerdings haben wir den Supertrip in der Karibik (Kat) und den Ägäistörn noch in sehr guter Erinnerung. Wir denken noch oft an Euch und wären froh, wenn wir auch weiterhin in Eurem Verteiler wären und sei es nur, um online Eure Fahrten mitzumachen. Vielleicht juckt´s uns ja doch noch mal 🙂
Christel und Hubert
Probleme mit der HS-Fähre haben wir auch in Skopelos beobachtet die Fährkapitäne sind sehr rücksichtslos.
Viele Grüße aus Sithonia