Kleine Ursache, große Auswirkung

Wir lagen in der Bucht Vathy auf Kalymnos. Ich, Babs, komme morgens den Niedergang hoch, um mich umzusehen. In diesem Moment fliegt mir etwas in das linke Auge.Wir versuchen den Fremdkörper zu finden, wir spülen das Auge aus, nichts hilft. Das Auge schmerzt und ich kann es nicht mehr offen halten. Unser Ziel an diesem Tag ist die 8 Seemeilen entfernte Bucht Palionisos auf Kalymnos. Meine Schmerzen im Auge werden immer stärker und es wird klar, ich brauche einen Augenarzt. Wir rufen in der Taverne Ilias die Wirtin Nomiki an, die wir seit einiger Zeit kennen. Sie kennt einen Augenarzt im Hauptort von Kalymnos, den sie auch gleich anruft und uns ankündigt. In der Bucht Palinosos liegen wir an Tonnen, der Tavernenwirt Christos kommt mit seinem Boot und holt uns sofort ab. Das Taxi ist bereits bestellt. Die Taxifahrt nach Kalymnos Stadt dauert 40 Minuten. Es ist sehr kurvige Strecke, bergauf, bergab. Ich sitze hinten im Taxi mit geschlossenen Augen. Gott sei Dank werde ich nicht Seekrank! Der Augenarzt schließt seine Praxis normaler Weise um 13.00 Uhr. Wir sind jedoch erst um 13.30 Uhr gestartet. Er verspricht, auf uns zu warten. Unterwegs ruft er den Taxifahrer an und fragt, wann wir kommen. Zehn Minuten später haben wir die Praxis erreicht. Es erwartet uns eine moderne, klimatisierte Augenarztpraxis, sie könnte auch in Deutschland sein! Leider sprach der Augenarzt kaum Englisch, nur Italienisch. Also wieder unsere hilfsbereite Tavernenwirtin Nomiki angerufen und übersetzten lassen.

Die Diagnose:

Ein Fremdkörper war im Auge, der die Hornhaut etwas verletzt hatte. Das hat mir die Schmerzen bereitet. Er entfernte den Fremdkörper, brachte eine Salbe ins Auge und verklebte mein Auge mit einem Verband. Bis zum nächsten Morgen sollte ich das Auge nicht öffnen, dann müsste es besser sein.

Unser Taxifahrer wartete auf uns, fuhr mit uns noch in zwei Apotheken, um die Augentropfen, die mir der Arzt verschrieb, zu bekommen. Auch das hat geklappt und dann ging es wieder zurück nach Palionisos, wieder bergauf, bergab.

Der Taxifahrer musste wieder zurück in den Hauptort, also 4 x 40 Minuten Taxifahrt und dafür hat er nur Euro 75,00 verlangt!

In der Taverne nahmen alle rührend Anteil an meinem Missgeschick.

Am nächsten Morgen habe ich den Verband entfernt, ich konnte wieder sehen und die Welt war wieder in Ordnung.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wir waren wieder einmal sehr beeindruckt von der Hilfsbereitschaft der Griechen.

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s