Anahita mitten im Schießgebiet

Wir lagen auf der Insel Leros im Nordosten in der Bucht Plakouti. Mit uns sechs weitere Segelyachten. Am nächsten Morgen, wir sitzen gerade so kurz nach 9.00 Uhr am Frühstückstisch, ein fürchterlicher Knall gleich einer Explosion. Wir stürzen an Deck, weit und breit kein Schiff mehr, wir alleine in der Bucht. Am Ufer hat das griechische Militär Granatgeschütze in Stellung gebracht. Mit Leuchtspurmunition wurden in kurzen Abständen Salven auf die ca. 1000 Meter entfernte Insel abgefeuert. Wir lagen mit unserer Anahita am Rande der Schusslinie. Am Ufer waren rote Warnfahnen aufgestellt.

Wolfgang erinnert sich daran, dass er im Halbschlaf Martinshorn und Durchsagen gehört hat. Der ganzen Sache hat er aber keine Bedeutung beigemessen. Das war wohl der Grund, warum die anderen Schiffe die schöne „ruhige“ Bucht fluchtartig verlassen hatten, nur Anahita war mitten drin dabei!

Nach ca. 1 1/2 Stunden machten die Jungs wohl eine Pause, sie schossen nur noch mit Gewehren auf Steine und wir haben uns ganz schnell aus der Bucht geschlichen immer mit dem Gedanken: Die werden schon nicht auf eine deutsche Yacht schießen!

2 Gedanken zu „Anahita mitten im Schießgebiet

  1. Naja, es ist ja bekannt, dass Wolli es immer gerne recht heiß liebt !!!!! Schön, dass die Anahita die Bucht nicht als Lochsieb verlassen musste. Sonst war der Skipper doch immer bei dem leisesten Geräusch an Deck!!!! LG und seht Euch im nächsten Jahr vor Manövern vor!!!

  2. Skippy, Skippy, das ist ja gerade noch einmal gut gegangen. Merke – Martinshorn und Durchsagen sollten IMMER zu denken geben 😉 !!! Und ich dachte beim Besuch in der Bucht, du würdest uns „auf den Arm nehmen“ mit dem Hinweis, die weißen Kreise seien Zielscheiben fürs Militär.

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