Uns hat es mal wieder erwischt.
Wir haben frohen Mutes schon im November unseren Flug nach Griechenland gebucht. Ab Berlin Mittwoch, den 6.4. 16.30 Uhr mit Easyjet nach Athen
Übernachten in Athen, Weiterflug am Donnerstag, 7.4. 12.30 Uhr nach Leros. Ankunft 13.30 Uhr
Aber es kam ganz anders:
Montag, 4.4. 19.30 Uhr wir erhalten eine Email mit der Nachricht, dass unser Flug nach Leros wegen eines Streiks der Fluglotsen am Donnerstag, den 7.4. gestrichen wurde.
Wir suchen nach Alternativen, checken Fährverbindungen im Dodekanes ab.
Montag 21.30 Uhr Anruf bei Aegaen in Athen, der Flug wird nach Kos für Donnerstag 16.00 Uhr umgebucht, um um 20.30 Uhr von Kos nach Leros mit der Fähre zu fahren.
Dienstag 19.00 Uhr wir verabreden uns mit Freunden in ein unserer Stammkneipe im Lemke-Bräu am Charlottenburger Schloss für ein letztes deutsches Bier.
Als wir um 19.00 Uhr dort eintreffen, steht an der Eingangstür ein Hinweis:
Heute Geschlossene Gesellschaft! Das kann doch wohl nicht wahr sein!
Wir entscheiden uns alternativ für den Haxenwirt und dirigieren unsere Freunde, die schon unterwegs sind, um.
Dienstag 23.00 Uhr kommen wir nach Hause. Wolli checkt noch mal die Mails und findet eine Mail von Aegaen mit der Information, dass auch der Flug nach Kos gestrichen wurde.
Wir sind plötzlich wieder nüchtern, rufen sofort in Athen an, erfolglos, da stundenlange Warteschleifen.
Mittwoch 8.30 Uhr noch vor dem Frühstück erreichen wir endlich jemanden in Athen bei Aegaen und buchen unseren Flug von Athen nach Kos nach Leros um für Freitagmorgen um 6.20 Uhr ab Athen!!!
Mittwoch 10.00 Uhr wir buchen unser Hotelzimmer in Athen für eine weitere Nacht.
Mittwoch 10.20 Uhr wir stehen mit unserem Gepäck vor dem Fahrstuhl, der in den letzten Tagen mehrere Male stecken geblieben ist. Jetzt mussten wir entscheiden, Mut zum Risiko oder 60 kg von der 7.Etage nach unten schleppen. Wir entschieden uns fürs Risiko, es ging gut!
Mittwoch 10.30 Uhr wir packen unser Gepäck ins Auto, fahren nach Schönefeld zum Flughafen, um es in einem Schließfach zu deponieren, damit wir am Nachmittag ganz stressfrei und nur mit Handgepäck per S-Bahn zum Flughafen fahren können.
Mittwoch 11.00 Uhr Ankunft an den Schließfächern. Alle Schließfächer sind außer Betrieb. Wir fragen warum? Antwort: wegen Brüssel!
Jede Menge Schließfächer aber alle „out of order“
Es gibt am Flughafen Schönefeld keine Gepäckaufbewahrung mehr.
Also fahren wir unverrichteter Dinge wieder nach Hause. Atmen noch mal tief durch und harren der Dinge, die da noch eventuell auf uns zu kommen.
Mittwoch 12.30 Uhr wir transportieren unser Gepäck mit unserem Auto zur S-Bahn. Wolli schafft das Auto wieder nach Hause und kommt zu Fuß zur S-Bahn, während Babs am Bahnsteig mit dem Gepäck auf ihn wartet.
Mittwoch 14.00 Uhr Ankunft am Flughafen Schönefeld. Einmal ganz problemlos.
Im Terminal B angekommen, große Aufregung. Ein herrenloses Gepäckstück bewacht von einem Sicherheitsbeamten stand mitten in der Halle.
Alle Fluggäste wurden zur Seite gedrängt und alles schaute gespannt auf den Koffer. Über die Lautsprecher kamen immer wieder Durchsagen, der Besitzer des Koffers möge sich melden! Inzwischen war jede Menge Polizei anwesend und um den Koffer versammelt. Nach ca. 15 Minuten tauchte die Person auf, der offenbar der Koffer gehörte. Es war ein Ausländer, der die Durchsagen sicher nicht verstanden hat. Die Polizei forderte den Besitzer des Koffers auf, ihn zu öffnen, was er auch tat. Alles löste sich in Wohlgefallen auf.
Wie blöööööd muss man eigentlich sein, einen Koffer am Flughafen ca. 15 Minuten lang mitten in der Flughafenhalle alleine stehen zu lassen?
Der herrenlose Koffer
Der Flug war problemlos, Wolli entdeckte noch ein paar fehlende Nieten an der linken Tragfläche aber wir sind pünktlich um 20.20 Uhr in Athen gelandet.
Um 21.00 Uhr saßen wir in unserer „Stammtaverne“ in der wir immer einen Teller Gyros bestellen. Was war an diesem Abend? Um 21.00 Uhr waren beide Gyrosspieße leer!
Zu allem Überfluss empfängt uns ein leerer Gyrosgrill
Wir bekamen dann noch ein paar Souvlakis und das war auch ok. Der Wein schmeckte sehr gut und leicht beschwingt gingen zurück ins Hotel.
Den Donnerstag verbrachten wir bei herrlichem Sonnenschein auf der Terrasse unseres Hotels und am Freitagmorgen um 6.40 Uhr hob der Flieger dann endlich pünktlich ab nach Leros.
Wenigstens war das Wetter nicht gegen uns
Unser bestelltes Leihauto stand pünktlich am Flughafen und Anahita stand eingepackt da, wie wir sie im Oktober verlassen hatten. Nun wurde sie geweckt.